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Mexiko Yucatán: Die schönsten Orte der Halbinsel

Die Halbinsel Yucatán ist für die meisten Europäer die erste Anlaufstelle in Mexiko. Flüge nach Cancún gibt es teilweise bereits ab 300 Euro und die Standards und allgemeine Sicherheit in Yucatán sind wesentlich höher als im Rest des Landes. Yucatán ist eigentlich ein eigenes kleines Land, in dem Du problemlos einen mehrwöchigen Urlaub füllen kannst. Ich zeige Dir, welche Orte der Halbinsel Du unbedingt besucht haben musst.

Laguna Bacalar

Zwei Stunden südlich von Tulum liegt diese azurblaue Perle der mexikanischen Karibik. Bacalar hat allerdings keinen Strand, sondern nur eine Lagune, die, genau genommen, ein See ist. Das Wasser hat tatsächlich sieben verschiedene Blautöne, weshalb die Laguna Bacalar auch die Lagune der sieben Farben genannt wird. Falls Du Bilder von Bacalar gesehen haben solltest: ja, das Wasser ist tatsächlich so blau. Da ich ein echter Meer-Liebhaber bin, kann ich mit einem ruhigen See eigentlich nicht besonders viel anfangen – in Bacalar findest Du aber auch neben dem Schwimmen genügend Möglichkeiten, Dich im Wasser zu beschäftigen. Nahezu jedes Hotel am Wasser bietet Kurse oder Leihmöglichkeiten für Stand Up Paddling und auch Kajaktouren kannst Du überall vor Ort organisieren.

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Das Örtchen Bacalar ist ein absolut verschlafenes Nest, was eine nette Abwechslung zum Rest der Halbinsel sein kann. Nach einigen Tagen wird es hier allerdings schnell langweilig.

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Hotels in Bacalar

Green Monkey: Mit einem kleineren Budget wohnst Du gemütlich im Mehrbettzimmer oder im Zelt, direkt an der Lagune. Frühstück und eine Stunde Stand Up Paddling sind gratis.

Los Aluxes: Das Hotel ist vor allem berühmt für die Schaukeln im hinteren Teil des Gartens, die einige Meter weit im Meer stehen. Kannst Du Dir keine Übernachtung leisten, kannst Du auch einfach zum Mittagessen herkommen und danach den hoteleigenen Lagunen-Abschnitt nutzen.

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Tulum

Vor einigen Jahren noch ein echter Geheimtipp mit Hippie Spirit, ist Tulum inzwischen fast zum zweiten Cancún geworden. Die karibischen, endlosen Strände sind noch immer ein Traum: perfekte Wellen, weißer Sandstrand und Palmen im Hintergrund. Allerdings war ich schockiert, wie viele Hotels innerhalb der letzten vier Jahre entstanden sind. Einen freien Zugang zum Meer gibt es nicht mehr, der Weg führt nur noch durch eines der vielen Luxushotels, die die Bungalows und Strandhütten ersetzt haben.

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Die Innenstadt von Tulum ist aber noch immer recht alternativ und vom Hippie Charme geprägt. Es gibt viele vegane Restaurants, Shops mit handgefertigtem Schmuck und Surfer, die barfuß durch die Straßen laufen.

Highlight sind natürlich die umliegenden Cenoten und Maya Ruinen, von denen ich jeweils die Sehenswertesten für Dich gesammelt habe.

Cancún

Ohne dass ich ein großer Fan der Touristenhochburg Cancún bin: der Strand ist tatsächlich einer der schönsten, die ich jemals gesehen habe. Nicht aufgrund seiner Atmosphäre – dafür ist er viel zu voll und zugebaut. Weißeren Sand und türkiseres Wasser wirst Du allerdings nirgendwo finden. Ansonsten besteht Cancún aus Hotels, Malls und Nachtclubs und lohnt sich höchstens für wenige Tage.

Allerdings konnte ich bei meinem letzten Besuch in Cancún auch eine andere Seite der Stadt kennenlernen. Im Reichenviertel La Isla, direkt neben dem gleichnamigen Hotelstrip, hat jedes Haus seinen eigenen Bootsanleger im Garten. Durch versteckte Kanäle sind wir zum Schnorcheln aufs Meer gefahren. Hier ist das Wasser tatsächlich noch blauer als ein Swimmingpool. Außerhalb von Sonnenliegen und Strandbars merkt man, wie schön es hier einmal gewesen sein muss.

Akumal

Der berühmte Schildkrötenstrand Akumal ist, trotz Touristenandrangs, einer der schönsten Strände der Riviera Maya. Kommst Du früh am Morgen an, kannst Du unzählige Schildkröten im Wasser beim Fressen beobachten. Ohne Scheu schwimmen sie direkt an Dir vorbei, tauchen immer wieder auf und schwimmen wieder zurück auf den Meeresgrund. Du solltest aber unbedingt darauf achten, die Schildkröten weder anzufassen, noch ihnen hinterherzuschwimmen. Am besten treibst Du einfach mit Deinem Schnorchel an der Wasseroberfläche und beobachtest alles von oben. Wenn der Strand sich füllt, kannst Du oft Trauben von Touristen um eine Schildkröte herum beobachten, die alle ein Foto mit ihr machen wollen. Fragt sich, wie lange es noch dauert, bis die mexikanische Regierung einen Riegel vor die Sache schiebt.

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Playa del Carmen

Der Ort Playa del Carmen hat zwei Gesichter: auf der einen Seite die Haupteinkaufsstraße, voller Touristenläden, Restaurants und Nachtclubs und auf der anderen Seite tolle Viertel mit gemütlichen, bunten Häusern, kleinen Cafés und typisch mexikanischem Gute-Laune-Urlaubs-Feeling. Der Stadtstrand ist für die Riviera Maya allerdings nicht sonderlich schön. Es lohnt sich, dafür einige Minuten weiter nach Akumal oder Puerto Aventuras zu fahren.

Isla Mujeres und Cozumel

Beide Inseln eignen sich gut für einen Tagesausflug von Cancún oder Playa del Carmen, sind aber völlig überlaufen. Die Isla Mujeres kannst Du innerhalb weniger Stunden mit dem Fahrrad umrunden. Du findest dort unter anderem eine Aufzuchtstation für Babyschildkröten und mehrere Vergnügungsparks mit Aktivitäten wie Ziplining oder Rafting.

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Cozumel

Isla Holbox

Im Gegensatz zum Rest der mexikanischen Halbinsel könnte ich auf Holbox tatsächlich meinen gesamten Urlaub verbringen. Hier gibt es weder befestigte Straßen, noch Autos und Du findest den entspannten, sorglosen Vibe, den ich im restlichen Yucatán inzwischen ein bisschen vermisse. Holbox erreichst Du mit der Fähre von Chiquilá, drei Stunden nördlich von Cancún.

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Zum Sonnenuntergang schwingst Du Dich auf eine der Schaukeln oder Hängematten vor dem Hotel Zomay und lässt Dich von herumtollenden Kindern, Hunden und den Gesprächen der entspannten, auf Picknickdecken sitzenden Menschen beschallen.

Naturparks der Riviera Maya

Solltest Du schon einmal entlang der Riviera Maya unterwegs gewesen sein, sind Dir sicher die unzähligen Plakate der verschiedenen Wasser- und Naturparks aufgefallen: Aktun-Chen, Xcaret und viele andere. In Prinzip verkaufen sie nur völlig überteuert, was Du in Mexiko sowieso schon in freier Natur und meist völlig kostenlos findest: Cenotes, Rafting im Fluss, Schnorcheltouren und nachgebaute Pyramiden. Bei meinem letzten Besuch waren wir wegen eines Kindergeburtstags im Xcaret und nein, ich kann diese Parks tatsächlich nicht weiterempfehlen. Natürlich ist in den Naturparks gar nichts mehr und es gibt für viel Geld nicht viel zu erleben. Spar Dir lieber Geld und Zeit und erkunde die Umgebung außerhalb von Resorts und Parks, wo es eindeutig mehr zu entdecken gibt.

Bucketlist: Las Coloradas und Sian Ka’an

Ich bin froh, dass wir einmal im Jahr in Yucatán unterwegs sind, denn mir fällt immer wieder etwas Neues ein, was ich dort noch nicht gesehen habe. Für dieses Jahr stehen Las Coloradas, die pinke Lagune im Norden und das Biosphärenreservat Sian Ka’an ganz im Süden auf der Liste.

Mexiko Yucatán Fazit

Die Halbinsel Yucatán eignet sich perfekt für einen Road Trip, da es viele tolle Orte zu sehen und viel zu erleben gibt. In zwei Wochen Urlaub kannst Du jeden Tag etwas anderes unternehmen: mit Schildkröten tauchen, Pyramiden besteigen, eine Cenote besuchen, am Karibikstrand entspannen oder das Wildlife erkunden. Mir fehlt allerdings mein Mexiko-Feeling. Ich mag billige, mexikanische Restaurants, die aus einem Raum mit weißen Plastikstühlen bestehen und unzählige Sorten verklebter Salsas auf dem Tisch stehen haben, dafür aber die besten Tacos oder Quesadillas für wenige Cents servieren. So etwas wirst Du in Yucatán leider eher selten finden.

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