Wer Santorini hört, denkt, oft ohne seinen Namen zu kennen, an das weiße Künstlerdorf Oía, ganz im Norden der kleinen Insel. Jeder kennt die Bilder, wie sich unzählige weiße Häuser malerisch in die Klippen schmiegen. Ist Oía tatsächlich die schönste Stadt Griechenlands? Ohne sie alle gesehen zu haben, würde ich sagen, wahrscheinlich eine der schönsten. Eines ist jedenfalls sicher: es ist hier wirklich genauso traumhaft, wie auf all den Fotos. Hier findest Du all meine Tipps für Deinen Traumurlaub auf der griechischen Kykladeninsel.
Wie komme ich nach Oia?
In Oía gibt es keinen Flughafen. Der einzige Flughafen Santorinis liegt ziemlich genau in der Mitte der Insel, nahe der Hauptstadt Fira. Allerdings fährst Du bis in den Norden nach Oía oder in den Süden nach Perissa jeweils nicht länger als eine halbe Stunde. Santorini ist unglaublich klein. Es leben hier tatsächlich nur rund 700 Einwohner.
Die günstigste Option ist es, Deinen Flug nach Athen zu buchen und von dort aus mit einer Billig-Airline eine halbe Stunde weiter nach Santorini zu fliegen. Ryanair fliegt mehrmals täglich von Athen aus die verschiedenen griechischen Inseln an, oft für weniger als 30 Euro. Die meisten Flüge, die nach Santorini gehen, haben sowieso einen Zwischenstopp in Athen. Buchst Du selbst beide Flüge unabhängig voneinander, kannst Du eventuell noch einige Tage in Athen dranhängen – so haben wir es gemacht.
Santorini Oia – Reisezeit
Ich würde Dir empfehlen, kurz vor oder nach der Hauptsaison nach Oía zu reisen. Dann ist das Wetter noch genauso wie im Hochsommer, der Touristenandrang hat aber wenigstens ein bisschen nachgelassen. Im August kommen auf hundert Einwohner nämlich geschätzt zehnmal so viele Touristen und jeder tritt sich in den kleinen Gassen auf den Füßen herum.
Sonnenuntergang Oia
Während des Sonnenuntergangs in Oía hatte ich das Gefühl, ein Großteil der Besucher ist einzig und allein aus diesem Grund auf der Insel. Alle Restaurants mit Meerblick sind zwischen 19 und 20 Uhr komplett ausgebucht und die besten Plätze auf der Aussichtsplattform werden bereits Stunden zuvor belagert. Schon nachmittags kommen Busse aus anderen Teilen Santorinis an, die die Touristen für den Sonnenuntergang nach Oía fahren und gegen 20 Uhr wieder abholen. Es sieht allerdings auch traumhaft schön aus, wenn die Sonne, vor dem Hintergrund der weißen Häuser auf ihren Klippen, im Meer verschwindet.
Du solltest allerdings entweder einer der ersten auf der Sunset-Plattform beim alten Kastell sein oder das Spektakel beim Essen in der Bucht oder auf einem Aussichtsbalkon (frühzeitig Tisch reservieren!) genießen. Alternativ setzt Du Dich einfach auf halbem Weg zum Hafen auf die Mauer und hast eine fast genauso schöne Aussicht ganz für Dich allein.
Aktivitäten Oia
Vielleicht fragst Du Dich jetzt, ob es, außer den Sonnenuntergang anzugucken, noch andere Dinge in Oía zu tun gibt. Absolut! Einen Tag kannst Du einfach damit zubringen, durch die vielen kleinen Ateliers der verschiedenen Künstler und durch die Schmuckläden zu bummeln und zwischendurch in einigen der griechischen Tavernen das leckere Essen zu genießen. Auf einem Spaziergang durch die Gassen kommst Du außerdem bestimmt an der einen oder anderen Windmühle vorbei, von denen Du nicht nur einen einmaligen Ausblick hast, sondern die sich auch als tolles Fotomotiv erweisen.
Oia Strand
Einen richtigen Strand gibt es in Oía zwar nicht, aber auf den vielen großen Felsen entlang der Ammoudi Bucht lässt es sich wunderbar in der Sonne liegen. Das hat den Vorteil, dass Du, wenn es Dir zu warm wird, sofort nach unten in die Fluten springen kannst. Außerdem liegen die Handtücher dadurch nicht dicht an dicht beieinander, wie an anderen Stränden auf Santorini. Nach dem Schwimmen musst Du allerdings die 218 Stufen wieder nach oben laufen.
Da Santorini so klein ist, kannst Du bequem auf dem Quad oder Scooter an einen nahegelegenen Strand fahren, wenn Du auf Sandstrand nicht verzichten möchtest. Monolithos und Baxedes sind zwei weniger besuchte, relativ schöne Strände, quasi in der Mitte vom Nirgendwo. Echte Traumstrände wirst Du auf Santorini aber eher nicht finden.
Ganz im Süden von Santorini, bei Perissa, befindet sich der Black Beach, der kaum Sand, dafür eine Mischung aus Kies und Steinen enthält. Der Red Beach, zehn Kilometer südlich von Fira, bekam seinen Namen dagegen durch die roten Felsen, die ihn umranden.
Bootstouren Oia
Wenn Du Bootstouren magst, kommst Du auch in Oía voll auf Deine Kosten. Es gibt Schnorchel Touren, Bootstouren während des Sonnenuntergangs oder verschiedene Touren zu den umliegenden griechischen Inseln. Je nach Zeit und Budget, kannst Du zwischen einem Tag, einem halben oder einigen Stunden wählen.
Quad oder Scooter mieten
Santorini ist so winzig, dass Du es wahrscheinlich auch zu Fuß an einem Tag umrunden könntest. Hast Du direkt am Flughafen ein Auto gemietet, kannst Du Dir entspannt die gesamte Insel ansehen. Aber auch auf dem Quad oder Scooter kommst Du leicht ans andere Ende von Santorini. Die Busverbindungen sind dagegen nicht ganz optimal. Du musst jedes Mal spätestens in Fira umsteigen.
Ein Tipp für Selbstfahrer: es gibt nur eine einzige Tankstelle auf der Insel und die liegt in Fira. Der Weg zwischen Oía und Fira lohnt sich aber sowieso, vor allem auf dem Quad oder dem Roller. Du fährst hier direkt entlang der Klippen mit einem atemberaubenden Blick aufs Meer.
Wanderung nach Fira
Willst Du die Insel lieber zu Fuß erkunden, kannst Du eine etwa vierstündige Wanderung von Oía nach Fira unternehmen. Dabei wanderst Du direkt am Kraterrand mit Blick aufs Meer. Machst Du das Ganze im Hochsommer, solltest Du einigermaßen fit sein, da es auf dem Weg einige Berge zu besteigen gibt.
Alt-Thera & Perissa
Ein kleiner Tipps für alle, die auch die Gegend um Perissa herum erkunden möchten: Auf dem Berg am Ortsrand von Perissa liegt das 3000 Jahre alte Bergdorf Alt-Thera. Da die Ruinen bereits um 15 Uhr schließen, kann ich leider nicht sagen, ob sich der Eintritt lohnt. Der Weg nach oben lohnt sich aber auf alle Fälle. Der Aufstieg selbst ist schon wunderschön und dauert etwa eine Stunde. Oben angekommen, hast Du einen Panoramablick auf Perissa auf der einen, und Kamari auf der anderen Seite.
Oia – die besten Hotels
Eine der Hauptattraktionen in Oía ist wahrscheinlich das Bad im Infinity Pool während des Sonnenuntergangs. Diesen Luxus musst Du Dir allerdings auch einiges kosten lassen. Ab 300 Euro die Nacht bekommst Du entweder ein eigenes Apartment mit Whirpool oder zumindest ein Hotelzimmer mit Gemeinschaftspool und Blick aufs Meer.
Bist Du mit kleinerem Budget unterwegs, ist Marcos Rooms, nur wenige Gehminuten vom Sunset Spot entfernt, eine Alternative. Hier hast Du zwar keinen Pool, dafür gibt es aber Frühstück auf der Aussichtsterrasse mit Blick aufs Meer und eine unschlagbare Lage für einen günstigen Preis.
Restaurants in Oia
Deinen Tisch fürs Abendessen solltest Du in jedem Restaurant in Oía am besten reservieren. Den ungestörtesten Blick von oben auf den Sonnenuntergang hast Du im Sunset Café. Die Katharos Lounge bietet vegetarisches und veganes Essen, ebenfalls mit Blick auf den Sonnenuntergang. Am besten gefallen hat es mir allerdings im Hafen von Ammoudi Bay. Hier sitzt Du an wenigen kleinen Tischen direkt am Wasser. In der Ammoudi Fish Tavern gibt es tollen Saganaki, gefüllte Weinblätter und alles was das Herz eines Griechenland-Urlaubers begehrt. Du hast Lust auf einen Nachtisch mitten in der Nacht? Die leckersten Desserts bekommst Du im Melenio Café.
Hast Du jetzt Lust bekommen, nach Griechenland zu reisen? Dann lies am besten auch gleich meinen Blog über das Hippiedorf Matala auf der Nachbarinsel Kreta!
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